Tarifvertrag Gentest Foundation One®
Der Einkaufsgemeinschaft HSK und dem Universitätsspital Zürich (USZ) ist es gelungen, sich auf einen Tarifvertrag für innovative Gentests im Bereich der personalisierten Krebsmedizin zu einigen.
Wie funktioniert das Testverfahren?
Das Testverfahren Foundation One® ermöglicht eine zeitgleiche und umfassende Analyse genetischer Veränderungen von über 300 tumorrelevanten Genen. Weiter können Risikoindikatoren für mögliche Krankheiten eruiert werden (sog. Biomarker), die ausschlaggebend für die Durchführbarkeit einer immuno-onkologischen Therapie sind. Das USZ bietet diesen Test in Zusammenarbeit mit der Roche Pharma AG (Schweiz) und Foundation Medicine Inc., Cambridge USA (FMI) an.
Die Testergebnisse der zuvor entnommenen Gewebeprobe des Tumors werden in einem umfassenden Bericht dargestellt. Darin werden anwendbare, von der swissmedic zugelassene Therapieoptionen aufgezeigt. Diese dienen Onkologen und anderen behandelnden Ärzten als zuverlässige Entscheidungsgrundlage für die Behandlung von Krebspatienten.
Der Tarifvertrag beseitigt die bisherigen Abrechnungsschwierigkeiten
Die bisherige Abrechnungsproblematik wird durch die Einigung zwischen der Einkaufsgemeinschaft HSK und dem USZ gelöst. Das Vertragswerk TARMED, der Tarif für ambulante ärztliche Leistungen in der Schweiz, ist veraltet und bildet diese neue, innovative Behandlungsmethode nicht korrekt ab. Bei der Abrechnung führte diese Tatsache immer wieder zu Unstimmigkeiten und Rückfragen. Dank dem neuen Tarifvertrag herrscht nun einerseits Transparenz, andererseits wird dem Gebot der Wirtschaftlichkeit Rechnung getragen.
Gemäss den gesetzlichen Vorgaben wird dieser Vertrag nun der zuständigen Behörde zur Genehmigung eingereicht.
Durch die zukünftig weiter ansteigende Entwicklung der personalisierten Medizin und Testverfahren sind weitere Vereinbarungen in diesem Sektor nicht auszuschliessen.
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Publikationsdatum
18. September 2020