HSK-Tagung in Zeiten von COVID-19
Verwaltungsratspräsident Rudolf Bruder an der 8. Jahrestagung der Einkaufsgemeinschaft HSK in 2019
Dieses Jahr findet die Tagung nicht in Bern statt, sondern…
Im 2020 mussten in der Schweiz unzählige Veranstaltungen aufgrund der COVID-19-Pandemie und der damit verbundenen Notlage abgesagt werden. Auch unsere neunte Jahrestagung ist leider davon betroffen. Dieses Jahr wird der Event nicht wie üblich im Zentrum Paul Klee in Bern stattfinden. Seit dem 22. Juni sind Veranstaltungen bis 1000 Personen wieder erlaubt, jedoch unter der Bedingung von Schutzkonzepten und der Einhaltung der Distanzregeln. Als Akteurin im Versicherungswesen und Ansprechpartnerin im Gesundheitswesen nimmt die Einkaufsgemeinschaft HSK ihre fürsorgliche Rolle wahr und geht das Risiko einer potenziellen, zweiten Ansteckungswelle im Herbst nicht ein. Zudem dient die Jahrestagung ihren Gästen als gute Netzwerkplattform, welche wegen der Distanzregeln und folglich der beschränkten Teilnehmerzahl nicht mehr gegeben wäre.
Aus diesen Gründen ergreifen wir die Chance, die Beiträge rund um unsere Fragestellung «Ambulante Versorgung – Kostenbremse oder Kostenfalle?» digital bereit zu stellen. Wir verbinden somit «etwas Altes mit etwas Neuem» und blicken auf eine neue, innovativere Normalität.
Welche Stolpersteine birgt die ambulante Versorgung?
Die unterschiedliche Finanzierung der ambulanten und stationären Leistungen führt zu Fehlanreizen. Die ambulante Versorgung liegt aktuell im Trend und bremst den Anstieg der stationären Kosten.
Doch sinken die Gesamtkosten dadurch wirklich? Durch die Verlagerung steigen die ambulanten Kosten – die Versicherungen sind, im Gegensatz zu den stationären Kosten, die alleinigen Kostenträger. Was bedeutet das für die Prämienzahler? Und welchen Einfluss darauf hat COVID-19? «Am Ende der COVID-19-Pandemie darf es nicht zu einer Aufrechterhaltung – oder gar einem Ausbau – der heutigen Strukturen kommen», diese Ansicht vertritt Eliane Kreuzer, Geschäftsführerin der Einkaufsgemeinschaft HSK.
Somit muss die Debatte um eine bedarfsgerechte Versorgungsplanung, welche die gesamte Behandlungskette umspannt (ambulant und stationär), weiter geführt werden. Um entsprechende Tarife – ohne Datenverzerrungen – mittels Benchmarking zu ermitteln, muss die dafür notwenige Datentransparenz auch im ambulanten Bereich vorhanden sein.
Kann das Gesundheitswesen von der Wirtschaft lernen?
Gesundheitswesen oder Wirtschaft? Diese Frage stand während dem Pandemieverlauf oftmals zur Debatte. Die Antwort würde eher „Gesundheitswesen UND Wirtschaft“ lauten: Beide stehen im Zusammenhang, das eine kann nicht ohne das andere bestehen. Jedoch ist die Frage legitim, ob die Kosten für die Eindämmung einer Pandemie die erwarteten Effekte wert sind, und sollte auch gestellt werden. Verantwortliches Handeln steht dabei im Fokus. Welche fundamentalen Aspekte aus Sicht der Wirtschaftswissenschaft, welche im Alltagsgeschäft oftmals untergehen, sind hier ebenfalls massgebend? Wir werden diesen Fragen nachgehen.
Gemeinsam mit verschiedenen Experten beleuchten wir die Fragestellung «Ambulante Versorgung – Kostenbremse oder Kostenfalle?» in einem digitalen Setup.
Wir werfen einen Blick auf die Politik und fragen, wie weit die Planung im ambulanten Sektor gehen soll und was das für unsere Versorgungssicherheit bedeutet. Worin liegt die Verantwortung der Kantone, und was für Folgen hat COVID-19?
Uns interessiert auch die Sichtweise der Leistungserbringer: wo sehen sie ihre Handlungsfelder in den ambulanten Prozessstrukturen, um eine nachhaltige Kostenreduktion zu erreichen, welche sind ihre aktuellen Zielwerte und welchen Einfluss hat COVID-19?
Und natürlich lassen wir auch die Krankenversicherer zu Wort kommen und fragen auch hier nach, welche Konsequenzen die Ausweitung des ambulanten Sektors für sie hat und welche Lehre aus der COVID-19 Pandemie gezogen werden kann.
Wir setzen den Startschuss für die Vertragsverhandlungen für das Tarifjahr 2021
In digitaler Form wird HSK die Benchmarks und die dahinterliegenden Daten und Berechnungen präsentieren. Selbstverständlich wird das Thema COVID-19 und dessen Auswirkungen auf die Verhandlungen ebenfalls betrachtet. Damit sollen die kommenden Verhandlungen und Diskussionen angestossen werden.
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Zudem steht für das Jahr 2021 das Anlassdatum bereits fest: Reservieren Sie sich Donnerstag, 2. September 2021 und seien Sie auch nächstes Jahr dabei.
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Weiterführende Informationen
https://ecc-hsk.info/de/sn2/newsletter https://helsana.scnem.com/art_resource.php?sid=215l.1eiddnjPublikationsdatum
8. Juli 2020