Einkaufsgemeinschaft HSK AG
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Mehr Wettbewerb.<br />Mehr Transparenz.<br />Mehr Kompetenz.

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Einkaufsgemeinschaft HSK AG bleibt verlässliche Tarifpartnerin

Wir haben Roman Schuppisser, neuer Verwaltungsratspräsident der Einkaufsgemeinschaft HSK AG, sowie Eliane Kreuzer, Geschäftsführerin der Einkaufsgemeinschaft HSK AG, befragt, was die Teilgenehmigung der ambulanten ärztlichen Tarifstrukturen durch den Bundesrat sowie der Entscheid der Versicherer, einen neuen Branchenverband zu gründen, für HSK, ihre beteiligten Versicherer und ihre Tarifpartner bedeutet.

Im Juni wurden zwei, für das Schweizer Gesundheitswesen bedeutungsvolle Entscheidungen, gefällt. Zum einen verkündete der Bundesrat die Teilgenehmigung der ambulanten Tarifstrukturen, zum anderen gaben die Versicherer die Gründung eines neuen Krankenversicherungsverbandes bekannt.

Roman Schuppisser (links) und Eliane Kreuzer (rechts).

Roman Schuppisser (links) und Eliane Kreuzer (rechts).

Nach dem Entscheid der Versicherer, einen neuen Branchenverband zu gründen, stellt sich unweigerlich die Frage, wie es mit der Einkaufsgemeinschaft HSK AG weitergeht. Eliane Kreuzer und Roman Schupppisser: Was ist bekannt und was kommt nun?

Schuppisser: Zweck des neuen Verbands ist, unsere Branche zu einen und unsere Interessen auf eine ausgewogene und breite Basis zu stellen. Wir wollen uns mittels dieses neuen Branchenverbands gemeinsam für ein nachhaltiges, finanzierbares, qualitativ hochstehendes und patientenzentriertes Gesundheitssystem einsetzen und den konstruktiven Dialog fördern. 
HSK wird ihre Tätigkeiten im Leistungseinkauf im Rahmen der OKP wie bisher weiterführen. Sie wird – gleich wie bereits heute mit curafutura – mit dem neuen Branchenverband zusammenarbeiten, sei das bei der Weiterentwicklung von Standards oder den Tarifstrukturen. HSK wird bei Bedarf auch ihre Unterstützung bei der «Herkules-Aufgabe» anbieten, nämlich dem Aufbau des neuen Branchenverbands, so dass dieser ab 2025 seine Arbeiten aufnehmen kann. Aktuell bleibt der Fokus der HSK allerdings auf den eigenen Schwerpunkten für 2024 und den Tarifverhandlungen für das Tarifjahr 2025.

Was dürfen die Tarifpartner für die anstehenden Tarifverhandlungen des Tarifjahrs 2025 in diesem Herbst erwarten?

Schuppisser: Einkaufsgemeinschaft HSK steht für Verlässlichkeit und eine datenbasierte Preisfindung mit unseren Vertragspartnern. Dieses Credo gilt auch wieder für die kommenden Monate. Wir sind uns bewusst, dass die finanzielle Situation bei vielen Leistungserbringern nicht einfach ist. Seitens HSK wollen wir jedoch ein Gesundheitswesen, welches nachhaltig und für alle in der Schweiz bezahlbar bleibt. Dies verlangt von allen Akteuren, bestehende Prozesse und Tätigkeiten kritisch zu hinterfragen und Veränderungen anzustossen. Kommt man zum Schluss, dass gewisse Probleme nur gemeinsam (z.B. mit HSK oder dem Kanton) gelöst werden können, sind wir bereit, unseren Beitrag zu leisten. 

Kreuzer: Wir erwarten auch für die kommende Verhandlungssaison herausfordernde Diskussionen und Gespräche mit Leistungserbringern. Wie Roman Schuppisser bereits erwähnt hat, ist HSK stets an Lösungen interessiert. Wir wollen aktiv mitgestalten und die Tarifpartnerschaft leben. Die Zügel wollen wir hier nicht aus der Hand geben. Wir nehmen unser gesetzlich verankertes Verhandlungsprimat als Auftrag wahr und suchen nach Lösungen im Sinne der Tarifautonomie. Wie in letzter Zeit in der Presse und auf den sozialen Medien zu lesen war, suchen wir aktiv Zukunftslösungen, die auch die Vergangenheit regeln und für Rechtssicherheit sorgen (vgl. K-OCH).

Welche Änderungen gibt es für die drei Versicherer, die uns mandatiert haben?

Schuppisser: Die drei Versicherer Helsana, Sanitas und KPT können auch in Zukunft auf die bewährten Dienstleistungen von HSK zählen. Diese werden regelmässig entsprechend den sich veränderten Bedürfnissen von uns Versicherern angepasst. Im Rahmen der regelmässigen Strategiereviews entwickelt HSK sein Dienstleistungsportfolio laufend weiter. Wie auch schon in der Vergangenheit, hat HSK dieses Portfolio auch für weitere Versicherer geöffnet. Unsere Geschäftsführerin, Eliane Kreuzer, ist diesbezüglich immer offen für das Gespräch.

Kreuzer: Für unsere drei Versicherer Helsana, Sanitas und KPT wird sich aktuell nichts ändern. Wir verhandeln für sie umsetzbare Tarifverträge, sorgen für Rechtssicherheit und sind Ansprechpartner für alle tarifarischen Fragen. Auch unsere Partner, seien das Leistungserbringer, Behörden oder Institutionen, können sich bei allen Fragen an uns wenden. Wir werden weiterhin die hohe Servicequalität bieten, die unsere Kunden und Partner bislang von uns gewohnt sind. HSK steht für Kontinuität und Dienstleistungsorientierung.

Ein weiterer bedeutender Entscheid war die Teilgenehmigung vom Bundesrat zur neuen, ambulanten Tarifstruktur ab 2026. Was bedeutet dieser Entscheid für die Arbeit der Einkaufsgemeinschaft HSK AG?

Kreuzer: HSK ist bereits seit Monaten in den Vorbereitungen, soweit das bis dato möglich war. Wir haben uns mit den verschiedenen Stakeholdern ausgetauscht, haben das gemeinsame Verständnis gefördert. 
Aktuell prüfen wir unsere nächsten Schritte. HSK engagiert sich für den tarifpartnerschaftlichen Zugang der benötigten Entscheidungsgrundlagen, (insbesondere der Daten für die Berechnung der ambulanten Pauschalen). Wir setzen uns auch für eine verständliche Ablösung der bestehenden, tarifvertraglich vereinbarten oder festgesetzten Taxpunktwerte ein. Auch die Regelung des klaren Übergangs der laufenden Festsetzungs- und Beschwerdeverfahren muss von uns geklärt werden.
Es wird herausfordernd werden, aber HSK ist bereit und unser Auftrag ist klar: eine friktionslose Überführung von der bestehenden Tarifstruktur-Welt in die Neue.

Herzlichen Dank für das Interview, Roman und Eliane!

Das Interview führte Verena Haas.

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Zu den Personen

Roman Schuppisser, Leiter Produkte & Leistungen und Mitglied der Geschäftsleitung bei Helsana Krankenversicherung, ist seit April 2024 Präsident des Verwaltungsrats der Einkaufsgemeinschaft HSK. In den vergangenen Jahren bekleidete Roman Schuppisser bei Helsana unterschiedliche Management-Positionen und prägt bereits seit 2015 massgeblich die Unternehmensentwicklung. Seine Erfahrungen als Leiter Risk Management | Unternehmensentwicklung und Leiter Kundenservice für die Region Mittelland verleihen ihm einen umfassenden Gesamtblick, hohe Kompetenz sowie strategisches Geschick.

Nach ihrem Betriebsökonomiestudium war Eliane Kreuzer am Winterthurer Institut für Gesundheitsökonomie tätig, stieg dann bei Helsana im Leistungseinkauf ein und arbeitete dort in verschiedenen Bereichen. Eliane Kreuzer, seit 2018 Geschäftsführerin, war wesentlich am Aufbau der Einkaufsgemein-schaft HSK AG beteiligt und ist seit der Gründung ein Mitglied des Führungsteams. Sie steht massgeblich für das Markenversprechen der Einkaufsgemeinschaft HSK: «Mehr Wettbewerb. Mehr Transparenz. Mehr Kompetenz». 

Weiterführende Informationen

Über die Einkaufsgemeinschaft HSK AG: https://ecc-hsk.info/de/ueber-uns/dienstleistungen-mandate Pressemitteilung über den neuen Branchenverband: https://www.kpt.ch/de/ueber-kpt/medien/medienmitteilungen-der-kpt/2024/gruendung-neuer-branchenverband Pressemitteilung des Bundesrates zu TARDOC und ambulanten Pauschalen: https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-101498.html Medienmitteilung: https://ecc-hsk.info/de/aktuelles/2024/medienmitteilung-vertragliche-einigung-zwischen-ostschweizer-aerztegesellschaften-und-einkaufsgemeinschaft-hsk

Ihr direkter Kontakt

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Verena Haas

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