Tarmed Verhandlungen 2016
Nach anspruchsvollen Verhandlungen konnte mit vielen Spitälern eine Einigung gefunden werden und in den meisten Fälle wurde eine Taxpunktwert-Senkung vereinbart. Der Weg zur Kosten-Dämpfung wurde zum Teil erfolgreich geebnet und diverse Spitäler akzeptierten dafür eine Preis-Reduktion. In den Kantonen Solothurn, Schwyz, Wallis und Zürich scheiterten die Verhandlungen mit den Spitäler, sodass zum Teil Festsetzungs-Verfahren eingeleitet worden sind respektive der Kanton die Taxpunktwerte verlängert hat.
Damit sich die Verhandlungen auf eine transparente und nachvollziehbare Basis stützen können, verlangte HSK konsequent die Kosten- und Leistungsdaten. Die Verhandlungsleiter mussten jedoch feststellen, dass die Datenlieferung der Spitäler, wie auch in verschiedenen BVGer-Urteilen festgehalten wurde, vor allem im ambulanten Bereich, mangelhaft war. Auf diese Weise kann die Wirtschaftlichkeit der Kosten durch HSK nicht plausibilisiert werden.
Die Verhandlungen mit den kantonalen Ärztegesellschaften zeigten sich als eher lang und schwierig. Einige konnten bis heute (Stand 13. März 2017) noch nicht abgeschlossen werden, da die Ärzte nicht bereit sind, die Taxpunktwerte zu senken. Aus diesem Grund scheiterten die Verhandlungen in den Kantonen Freiburg, Jura und Solothurn. Mit der Ärztegesellschaft Wallis und Zürich konnte ebenfalls keine Einigung gefunden werden, weil die Ärzte eine TPW-Erhöhung eingefordert haben.
Die Datenlieferung (Kosten der Arztpraxis) ist auch in diesem Bereich mangelhaft, sodass die Wirtschaftlichkeit der Kosten nicht plausibilisiert werden kann.
Anhand der bezahlten Leistungskosten konnte die Einkaufsgemeinschaft HSK jedoch die kantonale Kostenentwicklung beurteilen. Allgemein lässt sich feststellen, dass die TARMED-Kosten in den letzten fünf Jahren gestiegen sind.
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Publikationsdatum
23. Mai 2017